Samstag, 18. Januar 2014

Pack die Badehose ein: Als die Dinos zum Schwimmen gingen

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Posen, locker aus dem Augenwinkel zwinkern, die Strandpromenade auf und ab spazieren. Er mit Muskeln bepackt, sie eher schlank und zerbrechlich wirkend. Auf Zehenspitzen tanzt er heran und nimmt jede ihrer Bewegungen aufmerksam wahr. Sie wendet sich ab und beginnt zu rennen. Er stürzt hervor und folgt ihr durch das Wasser. Was wie eine sich anbahnende Romanze klingt, war wohl Alltag bei den Dinosauriern. Er ist ein Raubsaurier, sie eine Dinodame mit einem langen, schönen Hals. Chinesische Wissenschaftler haben jetzt den Beweis gefunden: Dinosaurier waren ganz und gar nicht wasserscheu.


Fuß eines Plateosauriers.
Quelle: Heineanum Halberstadt;
Foto: Dr. Marcus Mau
Forscher entdeckten in einem alten Flussbett nebeneinander die Fußspuren von Raubsauriern pflanzenfressenden Dinosauriern und Flugsauriern. Soweit nichts ungewöhnliches. Doch einige der alten Fußspuren sahen eher aus wie Kratzer im Sand. Für zufällige Schrammen waren sie jedoch viel zu regelmäßig verteilt. Es sind die Abdrücke der Krallen von Raubsauriern, die sich mehr hüpfend durch das seichte Wasser der Kreidezeit bewegt haben müssen. Eigentlich spielt es kaum eine Rolle, ob diese Dinos hüpften oder wirklich schwammen. Viel spannender ist, dass Raubsaurier wohl ohne Scheu auch Flüsse und Seen durchqueren konnten.
Für das Seepferdchen-Abzeichen hätte es dennoch nicht gereicht

Die versteinerten Spuren der großen Dinos zeigen deutlich, dass sie eher wateten als schwammen. Und sie riefen nicht nur in China, sondern auch in England, Polen, den USA und Spanien die Badesaison aus. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Dinos nicht nur nach Abkühlung suchten, sondern nach dem nächsten Sommernachts-Snack.

Mit kurzen Beinen bleibt nur Schwimmen
Aus den Spuren können die Wissenschaftler aber noch viel mehr ablesen: Ein kleiner Raubsaurier mit einer Beinlänge von einem Meter musste durchs Wasser waten, beinahe schwimmen; die großen Pflanzenfresser aber nahmen gleichzeitig nicht mehr als ein urzeitliches Fußbad. Na, hast Du mitgerechnet? Wie tief war dann wohl das Wasser? Genau: mindestens 1 Meter.

Durch diese Spuren im Sand wissen die Forscher heute also, wer dort zusammengelebt hat und wie es ausgesehen haben muss im und ums Gewässer.

Wie sieht Dein Dino-Badetag aus?
Du wusstest schon viel eher, dass Dinos schwimmen konnten? Oder Du hast schon ganz viele Saurier am See gemalt? Schicke doch einfach Dein gemaltes Bild oder Deine Geschichte per E-Mail an Ideen & Wissen Kids (ideen.wissen[at]gmx-topmail.de) und gewinne mit etwas Glück eine kleine Dinoüberraschung.

Viel Spaß und Glück wünscht DER KNITZ.


Quellen:
http://ideen-und-wissen.blogspot.de/2013/04/china-lost-ratsel-um-kreidezeitliche.html
Xing et al. 2013. A new early cretaceous dinosaur track assemblage and the first definite non-avian theropod swim trackway from China. Chinese Science Bulletin, doi: 10.1007/s11434-013-5802-6.

http://www.zmescience.com/research/discoveries/swimming-dinosaur-evidence-096523/

Mittwoch, 1. Januar 2014

4 Dinge, die Du über Schnee wissen solltest

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Wenn es im Winter bei uns so richtig kalt wird, gehört für viele zu einem gelungenen Erlebnis auch der Schnee. Als weiße Pracht bekannt, ist er die Geheimzutat für ein gelungenes Weihnachtsfest. Doch was ist Schnee? Woraus besteht er? Und warum ist Schnee eigentlich weiß?

Schüttelt Frau Holle kräftig ihre Betten, dann schneit es auf der Erde. Was in Grimms Märchen so einfach aussieht, ist im wahren Leben ein recht nüchternes Naturschauspiel. Schnee ist nichts anderes als gefrorenes Wasser, kurzum eine Form von Eis. Wie kann aus flüssigem Wasser denn nun Schnee entstehen?
So entstehen Schneeflocken

Sicher hast Du bereits einmal gesehen, was Wasser beim Eierkochen auf dem Herd macht. Richtig! Es brodelt sehr stark, und wenn Du sehr genau hinschaust, siehst Du Wasserdampf aufsteigen. Ganz ähnlich passiert das auch draußen, zum Beispiel am See. Die Sonne erwärmt das Wasser und verdampft es. Auch wenn der See nicht gleich zu kochen anfängt, kannst Du diesen Wasserdampf besonders im Herbst als aufsteigenden Nebel sehr gut sehen. Der Wasserdampf steigt mit der Luft nach oben. Da sich die Luft mit zunehmender Höhe aber immer weiter abkühlt, bilden sich erste Wassertropfen, welche sich an Staubkörnchen in der Luft anlagern. Schließlich gefriert das Wasser. Kleine Eiskristalle entstehen, die, wenn sie zu schwer werden, wieder zur Erde rieseln. Im Sommer ist es auf der Erde warm, sodass die kleinen Kristalle auftauen und als Regen herunterprasseln. Im Winter jedoch, wenn es bei uns schön kalt ist, fallen die Eiskristalle als Schnee.

So weiß wie Schnee
Wenn Schnee doch aus Wasser besteht, warum ist er dann weiß und nicht durchsichtig wie Wasser? Eine Schneeflocke wächst in ihrem Leben in den Wolken durch Anlagerung weiteren Wasserdampfs. So entstehen Spitzen, Arme und Strukturen an der Schneeflocke, die sogar Luft einschließen können. All diese Veränderungen führen dazu, dass die einzelne Schneeflocke das Licht der Sonne zurückwirft (spiegelt). Weil das Sonnenlicht weiß ist, erscheint der Schnee letztlich auch weiß.

Je älter eine Schneedecke ist, desto mehr Staub und Dreck liegen darauf. Dadurch erscheint der Schnee grau oder dunkel. Besondere Vorsicht bitte auch bei gelbem Schnee! Dabei handelt es sich fast immer um die Hinterlassenschaften nach dem Gassigehen mit Hund.
Nicht alles, was glitzert, ist Gold

Frisch gefallener Schnee funkelt im Sonnenschein. Er glitzert regelrecht. Doch warum ist das so?
Die Schneeflocken liegen bei einer frisch gefallenen Schneedecke locker übereinander und so ragen Ecken, Kanten, Zacken und Flächen der Schneeflocken kreuz und quer hervor. Das Sonnenlicht bricht sich an den Eiskristallen und wird gestreut. Wir nehmen diese Streuung des Lichts dann als Glitzern wahr.

Experiment: Wie sieht eine Schneeflocke aus?
Es gibt in jedem typischen Winter unzählige Schneeflocken, die Du zu Schneebällen und Schneemännern verbauen kannst. Und obwohl es so viele Flocken gibt, wirst Du niemals zwei identische Schneeflocken finden. Sie alle sehen verschieden aus. Schneeflocken werden aus Eiskristallen gebildet, welche länglich oder stumpf sind, als Plättchen oder Sterne auftreten. Je nach Luftfeuchte und Temperatur sind sie sogar unterschiedlich groß. Kleine kompakte Schneeflocken entstehen bei trockener und eisig kalter Luft; große Schneeflocken, ähnlich den Daunen von Frau Holle, gibt es bei feuchter Witterung und mäßiger Kälte um die 0°C.



Schneeflocke in Großaufnahme. (Jetti Kuhlemann/pixelio.de)


Allen Schneeflocken gemeinsam ist - egal, ob groß oder klein -, dass sie sechsstrahlig oder sechseckig sind. Das glaubst Du nicht? Dann nimm doch einfach eine kleine Glasscheibe und fange ein wenig Schnee auf, wenn es das nächste Mal bei Dir schneit (Vorsicht: Nur intaktes Glas verwenden, da sonst Schnittwunden drohen.) Fange Dir ein paar Schneeflocken und untersuche sie gleich draußen mit einer Lupe (10 – 20-fache Vergrößerung). Hauche dabei nicht auf die Glasscheibe, da sonst die zarten Schneeflocken vor Dir nur so dahinschmelzen werden. Kannst Du die kleinen Sterne erkennen? Probiere doch ein wenig mit der Vergrößerung herum oder zeichne, was Du siehst.
Dein fertiges Bild einer Schneeflocke kannst Du anschließend auch gern zur Veröffentlichung an Ideen & Wissen – Kids schicken. Viel Spaß beim Experimentieren und Entdecken wünscht DER KNITZ.

Genutzte Quelle:
http://www.biberberti.com/DE/lawinen_2.php