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Wenn es im Winter bei uns so richtig kalt wird, gehört für viele zu einem gelungenen Erlebnis auch der Schnee. Als weiße Pracht bekannt, ist er die Geheimzutat für ein gelungenes Weihnachtsfest. Doch was ist Schnee? Woraus besteht er? Und warum ist Schnee eigentlich weiß?
Schüttelt Frau Holle kräftig ihre Betten, dann schneit es
auf der Erde. Was in Grimms Märchen so einfach aussieht, ist im wahren Leben
ein recht nüchternes Naturschauspiel. Schnee ist nichts anderes als gefrorenes
Wasser, kurzum eine Form von Eis. Wie kann aus flüssigem Wasser denn nun Schnee
entstehen?
So entstehen SchneeflockenSicher hast Du bereits einmal gesehen, was Wasser beim Eierkochen auf dem Herd macht. Richtig! Es brodelt sehr stark, und wenn Du sehr genau hinschaust, siehst Du Wasserdampf aufsteigen. Ganz ähnlich passiert das auch draußen, zum Beispiel am See. Die Sonne erwärmt das Wasser und verdampft es. Auch wenn der See nicht gleich zu kochen anfängt, kannst Du diesen Wasserdampf besonders im Herbst als aufsteigenden Nebel sehr gut sehen. Der Wasserdampf steigt mit der Luft nach oben. Da sich die Luft mit zunehmender Höhe aber immer weiter abkühlt, bilden sich erste Wassertropfen, welche sich an Staubkörnchen in der Luft anlagern. Schließlich gefriert das Wasser. Kleine Eiskristalle entstehen, die, wenn sie zu schwer werden, wieder zur Erde rieseln. Im Sommer ist es auf der Erde warm, sodass die kleinen Kristalle auftauen und als Regen herunterprasseln. Im Winter jedoch, wenn es bei uns schön kalt ist, fallen die Eiskristalle als Schnee.
So weiß wie Schnee
Wenn Schnee doch aus Wasser besteht, warum ist er dann weiß
und nicht durchsichtig wie Wasser? Eine Schneeflocke wächst in ihrem Leben in
den Wolken durch Anlagerung weiteren Wasserdampfs. So entstehen Spitzen, Arme
und Strukturen an der Schneeflocke, die sogar Luft einschließen können. All
diese Veränderungen führen dazu, dass die einzelne Schneeflocke das Licht der
Sonne zurückwirft (spiegelt). Weil das Sonnenlicht weiß ist, erscheint der
Schnee letztlich auch weiß.
Je älter eine Schneedecke ist, desto mehr Staub und Dreck
liegen darauf. Dadurch erscheint der Schnee grau oder dunkel. Besondere
Vorsicht bitte auch bei gelbem Schnee! Dabei handelt es sich fast immer um die Hinterlassenschaften
nach dem Gassigehen mit Hund.
Nicht alles, was
glitzert, ist Gold
Frisch gefallener Schnee funkelt im Sonnenschein. Er
glitzert regelrecht. Doch warum ist das so?
Die Schneeflocken liegen bei einer frisch gefallenen
Schneedecke locker übereinander und so ragen Ecken, Kanten, Zacken und Flächen
der Schneeflocken kreuz und quer hervor. Das Sonnenlicht bricht sich an den
Eiskristallen und wird gestreut. Wir nehmen diese Streuung des Lichts dann als
Glitzern wahr.
Experiment: Wie sieht
eine Schneeflocke aus?
Es gibt in jedem typischen Winter unzählige Schneeflocken,
die Du zu Schneebällen und Schneemännern verbauen kannst. Und obwohl es so
viele Flocken gibt, wirst Du niemals zwei identische Schneeflocken finden. Sie
alle sehen verschieden aus. Schneeflocken werden aus Eiskristallen gebildet,
welche länglich oder stumpf sind, als Plättchen oder Sterne auftreten. Je nach
Luftfeuchte und Temperatur sind sie sogar unterschiedlich groß. Kleine kompakte
Schneeflocken entstehen bei trockener und eisig kalter Luft; große
Schneeflocken, ähnlich den Daunen von Frau Holle, gibt es bei feuchter
Witterung und mäßiger Kälte um die 0°C.
Schneeflocke in Großaufnahme. (Jetti Kuhlemann/pixelio.de)
Allen Schneeflocken gemeinsam ist - egal, ob groß oder klein
-, dass sie sechsstrahlig oder sechseckig sind. Das glaubst Du nicht? Dann nimm
doch einfach eine kleine Glasscheibe und fange ein wenig Schnee auf, wenn es
das nächste Mal bei Dir schneit (Vorsicht: Nur intaktes Glas verwenden, da
sonst Schnittwunden drohen.) Fange Dir ein paar Schneeflocken und untersuche
sie gleich draußen mit einer Lupe (10 – 20-fache Vergrößerung). Hauche dabei
nicht auf die Glasscheibe, da sonst die zarten Schneeflocken vor Dir nur so dahinschmelzen
werden. Kannst Du die kleinen Sterne erkennen? Probiere doch ein wenig mit der
Vergrößerung herum oder zeichne, was Du siehst.
Dein fertiges Bild einer Schneeflocke kannst Du anschließend
auch gern zur Veröffentlichung an Ideen & Wissen – Kids schicken. Viel Spaß
beim Experimentieren und Entdecken wünscht DER KNITZ.
Genutzte Quelle:
http://www.biberberti.com/DE/lawinen_2.php
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